2. Preis im Wettbewerb „Urbanes Leben am Papierbach“, Baufeld B1
Auf dem Gebiet der ehemaligen Pflugfabrik in Landsberg am Lech soll in den nächsten Jahren ein neues innerstädtisches Quartier entstehen. Mit einer Fläche von 5,7 ha zählt die Industriebrache zu den wichtigsten innerstädtischen Entwicklungsarealen in Landsberg. Das äußerst stadtzentrumsnahe Areal stellt eine wichtige Entwicklungsfläche im Rahmen der städtebaulichen Innenentwicklung der Stadt Landsberg dar. Neben der Wohn- und Mischnutzung, Kinderbetreuungseinrichtungen mit Freiflächen und einem Nahversorgungsunternehmen soll auch der Bedarf an Räumen für vielfältige, kulturelle Nutzungen gedeckt werden. Sowohl vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung der Bevölkerung als auch insbesondere mit Blick auf die gute Verkehrslage und der sehr guten fußläufigen Anbindung zur Stadtmitte bietet sich hier im Rahmen einer verdichteten Bauweise die Möglichkeit zur Schaffung von Wohnraum und Infrastruktureinrichtungen in Form eines urbanen Quartiers mit Geschosswohnungsbau. (Auszug aus der Auslobung)
Unser Entwurf setzt sich bewusst von der Systematik der höhengestaffelten Blockränder und locker bebauten Hoftypologien ab zugunsten eines kompakten, in drei horizontale Schichten gegliederten Baukörpers. Er bildet zugleich den Brückenkopf des neuen Lech-Steges und die zeichenhafte Adresse für das künftige Quartier. Über einem robusten, mineralischen Sockel, der ausschließlich öffentliche kulturelle Nutzungen beinhaltet, sind in einem davon abgesetzten, skulptural überformten Volumen die Künstlerwohnungen und -ateliers angeordnet. Die Fuge zwischen Sockel und Wohngeschossen schafft ein weiteres öffentliches Platzangebot, die "Quartiers-Terrasse", die über eine großzügige Freitreppe an die Platzfläche gegenüber dem Karl-Schrem-Bau angebunden ist und sich Richtung Osten zum Lech und zur Landsberger Innenstadt balkonartig öffnet.