Gestaltung Düsseldorf Hauptbahnhof und Umgebung
Am Düsseldorfer Hauptbahnhof erneuern sich die Anforderungen an Mobilität, Handel, Bahnbetrieb sowie an Funktion und Qualität des Bahnhofsvorplatzes, dem Konrad-Adenauer-Platz. Deshalb lobten 2018 die Landeshauptstadt Düsseldorf und die DB Station&Service AG gemeinsam einen Wettbewerb für den Konrad-Adenauer-Platz und sein Umfeld aus.
Die Jury vergab zwei erste Preise, einen für den Bahnhofsplatz (Realisierungsteil) und einen für ein Hochhaus nördlich des Empfangsgebäudes (Ideenteil). Nach einem Verhandlungsverfahren beauftragte die Landeshauptstadt Düsseldorf den Sieger des Realisierungsteils: Das Team GTL Landschaftsarchitektur (Kassel) für die Freianlagen mit Vössing Ingenieure (Düsseldorf) für die Verkehrsanlagen. Darüber hinaus vergab die DB Station&Service AG Aufträge für Machbarkeitsstudien: An den Wettbewerbssieger für das Hochhaus, Mono Architekten (Berlin), sowie an Auer Weber, da „die außergewöhnliche Idee für eine Neustrukturierung des Empfangsgebäudes die Wettbewerbsjury besonders überzeugt hat.“
Das Konzept sieht einen Erhalt der denkmalgeschützten Fassaden des Empfangsgebäudes sowie des Uhrturms vor: Sie prägen den Platzraum und sollen auch künftig das vertraute Gesicht des Hauptbahnhofs Düsseldorf bilden. Die dahinterliegenden Gebäudeteile wurden bereits mehrfach umgebaut und adaptiert. Hier eröffnet sich die Chance, das Empfangsgebäude zukunfts- und leistungsfähig umzugestalten, um den Erwartungen an einen modernen Verkehrsknotenpunkt gerecht zu werden. Die Neukonzeption sieht östlich, direkt an das Bestandsvolumen des Empfangsgebäudes angrenzend, einen langgestreckten Erweiterungsbau vor; er überragt dieses um gut zwei Geschosse und bezieht sich in seiner Längenausdehnung konsequent auf die Baufluchten des Bestandes im Norden und Süden. Auf diese Weise entstehen durch die zurückversetzten Platzkanten am Standort des neuen Hochhauses im Norden und des Anbaus im Süden attraktive Räume, die auch als Antrittsflächen und zusätzliche Adressen für das künftige Empfangsgebäude dienen. Hochhaus, Haupteingang und Uhrturm bilden somit nicht nur die städtebaulichen Endpunkte der drei dominanten Straßenachsen, sondern markieren über die vorgelagerten Platzräume auch funktional die Zugänge zum neuen Empfangsgebäude.