
Orientierung (kinder)leicht gemacht
Zahlreiche unterschiedliche Tiere aus fünf Kontinenten – schlafende, singende, laufende, große, kleine und sogar Tier-Babys bilden die Basis für das erfrischend fröhliche und bunte Wegeleitsystem der neu errichteten Münchner Grundschule am Karl-Marx-Ring. Entstanden sind die Vorlagen für die Tierbilder im Rahmen eines, von der Architekturillustratorin Sabine Heine konzipierten und geleiteten, Workshops mit 25 Drittklässlern der inzwischen zu klein gewordenen Bestandsschule.
Dort wurden 200 A3 Blätter mit fast 1000 Einzelmotiven vollgezeichnet. Diese hat die Illustratorin gesichtet, sortiert und daraus eine Auswahl von etwa 100 Tiermotiven getroffen. Die Bilder wurden von ihr neu komponiert und vektorisiert. Nur kleinere Korrekturen und Anpassungen der Linienstärke fanden statt.
Nach einem gemeinsam definierten und wohl komponierten Farbsystem haben nun alle Tiere in der Grundschule ihre Heimat gefunden und helfen den jungen Nutzern bei ihrer Orientierung. So weisen ihnen springende, fliegende und galoppierende Tiere den Weg zur Sporthalle, während sich gefräßige große Fische in der Mensa gemütlich einrichten. Die Geschosse der Grundschule sind jeweils einem Kontinent und seiner spezifischen Tierwelt gewidmet, die überdies auch eine Identifikation der Kinder mit dem Ort und ihren Klassenzimmern ermöglichen.
In dem benachbarten Haus der Kinder setzt sich das Signaletik Konzept fort: Bei der Kindertageseinrichtung, empfangen Tierbabys die Kleinsten und finden sich auch in den Innenräumen wieder, während nebenan Singvögel auf die Nutzung durch die städtische Musikschule hindeuten.
Aber auch die kleinen Künstler:innen haben in der Schule einen Platz gefunden. Sie wurden in der Mensa mit ihren Namen verewigt und erinnern damit daran, dass sie einen wesentlichen Beitrag bei der Entstehung dieses fröhlichen und kindgerechten Konzeptes geleistet haben.
Signaletik: Sabine Heine
Fotos: Aldo Amoretti, Sabine Heine
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