Grundschule am Karl-Marx-Ring, München

Inmitten einer lockeren Großsiedlung der 1960er-Jahre erscheint das kompakte, aus drei Baukörpern gefügte Ensemble der nach dem Lernhauskonzept realisierten Grundschule erfrischend raumgreifend und urban. Es ersetzt einen 1972 an gleicher Stelle errichteten, jedoch zu klein gewordenen und in die Jahre gekommenen Vorgängerbau. Sowohl das neue Haus für Kinder mit Krippe, Kindergarten und Hort und die Städtische Sing- und Musikschule, als auch die Dreifachturnhalle und das Schulgebäude erhielten Fassaden aus unregelmäßigen Wasserstrichziegeln, die die Gebäude bildhaft erden.

 

Im Gebäudeinneren prägen jeweils helle Oberflächen und Sichtbeton-Tragwerkselemente den Raum. Schwungvolle Tier-Strichzeichnungen in den verschiedenen Eingangsbereichen der Gebäude empfangen die Kinder und weisen auf die unterschiedlichen Nutzungen hin. Im Inneren des Schulgebäudes setzen sie sich großflächig auf den Betonbauteilen fort. Entwickelt von der Künstlerin Sabine Heine, widerspiegeln sie ein leichtfüßiges Signaletikkonzept, mit dem die fünf Lernhäuser zur leichteren Orientierung und Identitätsbildung einem der Erdkontinente zugeordnet wurden. Die für je 4 x 25 Kinder und 10 Lehrkräfte konzipierten Lernhäuser verfügen über große mittige Flurbereiche mit verglastem Lichthof, um die herum Klassenräume, Ganztagesräume sowie Inklusions-, Lehrer- und Nebenräume gruppiert sind.

48° 6' 23" N 11° 39' 36" W

Status

Fertiggestellt

Baubeginn

2021

BGF

16.080 m²

Bauherrin

Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport

Projektleitung:
Landeshauptstadt München, Baureferat (Hochbau)

Nutzerin

Grundschule am Karl-Marx-Ring,
Städtische Sing- und Musikschule

 

Freianlagen

BEM Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München

Projektsteuerung

Drees & Sommer AG, Stuttgart

Tragwerksplanung

Ahw Ingenieure GmbH, München

Brandschutz

Kersken + Kirchner GmbH Beratende Ingenieure VBI, München

Bauphysik

Leichtphysics.com, Bad Aibling

Signaletik

Sabine Heine, Rotterdam

Fotograf

Aldo Amoretti

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